Die fünf wichtigsten Punkte bei einer Evaluierung der psychischen Arbeitsbelastungen bei Büroarbeitsplätzen:

  1. Anonymität: Es ist wichtig, dass Mitarbeiter:innen anonym befragt werden können, um ehrliche Antworten zu erhalten.

  2. Beteiligung: Optimalerweise werden die Meinungen und Einschätzungen aller Mitarbeiter:innen in die Evaluierung miteinbezogen, um ein umfassendes Bild der Verhältnisse an den Arbeitsplätzen zu erhalten.

  3. Gültigkeit und Zuverlässigkeit: Die Evaluierung sollte einen umfassenden Überblick über die Arbeitsbedingungen an den Büroarbeitsplätzen geben, einschließlich Aspekte wie Arbeitszeit, Arbeitsintensität, Kooperation und Managementpraktiken. Ganz allgemein sind laut ISO-Norm 10075 die Tätigkeiten selbst, die Arbeitsumgebung, die Arbeitsabläufe bzw. -organisation sowie das Sozial- und Organisationsklima zu berücksichtigen.  
    Dabei muss auf wissenschaftlich entwickelte Instrumente und Verfahren zurückgegriffen werden, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Das garantiert genaue und belastbare Ergebnisse, die analysiert und interpretiert werden dürfen.

  4. Ortsunabhängigkeit: Home-Office bzw. flexible working ist zum Standard geworden. Daher muss auch die Evaluierung flexibel werden. Neueste wissenschaftliche Verfahren, wie das „Vienna Inventory for Stress in Organisations (VISO)“ sind heute auch gänzlich online verfügbar, so dass in der Regel keine Präsenzveranstaltungen mehr notwendig sind. Mitarbeiter:innen können per Computer und Telefon am eigenen Büroarbeitsplatz –auch im Home-Office – befragt werden. Der zeitliche und organisatorische Projektaufwand kann so stark optimiert werden.

  5. Umsetzung von Maßnahmen: Die Ergebnisse der Evaluierung sollten verwendet werden, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu ergreifen. Diese Maßnahmen sollten zum Abschluss des Evaluierungsprojekts allen Mitarbeiter:innen kommuniziert werden.
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